ELFENFELD

Reinhard Ammer

Elf bekennender Schwerverbrecher schreckenerregendes Ende

Heldenlegende

In dem 64 Seiten langen E-Werk „Elfenfeld“ geht es um elf erzfesche, sexversessene Elfen einerseits und um elf jede Menge Schwerverbrechen begehende Pferdemetzger andererseits. Die Bewohner des niederösterreichischen Städtchens Melk, in und neben dem die Heldenlegende spielt, sind alle unterwürfig und korrupt, bis auf einen, den Schelm Wenzel, den Besten der Besten! Wenzel bittet die Elfen um Beistand gegen die Pferdemetzger, und diese haben einen Plan …
64 Seiten Spannung pur, mit einem einzigen Vokal geschrieben, und das Ende? Anders, ganz ganz anders, als man es noch kurz vor dem Ende denkt, denn das Böse, es ist immer und überall! Hier ein Ausschnitt aus dem 2. Kapitel:

Elf_CD_Cover_webWer wegen des geldbesessenen Denkens, Re­dens, Werkens der Melker Metzger denkt, der Gesellen Neppen, Schleppen, Rechtebrechen befremde, erschrecke, entsetze den Sprengel, der denkt verkehrt. Den edlen Herren des Fleckens gelten Melks Metzgergesellen selten hell, selten ehrenwert, denn deren jeder kennt selbst per­fekt sehr selbst- nebst zweckgerecht des Geldes herzentbehrende Erwerbsgesetze. Melks eher derbe Menschen entbehren erst recht jedwe­den rechten Denkens. Jeder nennt den gelben Dreck erstrebenswert. Geldregen nennt jeder Geldsegen. Jeder ersehnt selber den Geldsegen, den er dem erstbesten verdenkt. Selbst wenn wer den elf Metzgern, den Herren des Geldes, den Respekt verwehrt – er verehrt deren Geld, den Herrn der Welt! Es herrsche der Herr der Herren, denkt jeder Depp, wenn er den Krem­pel der entmenschtesten Melker Geldvermehrer begehrt; denkt jeder Depp, wenn er deren ek­les, pestendes Pferdemett bestellt; denkt jeder Depp, wenn er deren spelzenversetztes Pfer­degeschnetzeltes ersteht; denkt jeder Depp, wenn er deren esel- nebst menschenschmerver­mengtes Pferdefett erstrebt. Der derbe Melker Mensch erkennt eben recht schlecht: Wenn Geld herrscht, beherrscht es erst recht den, dem es fehlt!

Über mein E-Werk „Elfenfeld“ und seine Entstehung hat afk-TV (Aus- und Fortbildungskanal München) anlässlich des vom „Kulturraum München“ ausgerichteten Festivals „Literatur im Stianghaus“, das im Rahmen der vom Kulturreferat der Stadt München veranstalteten „Stadtteilwoche Ludwigsvorstadt / Isarvorstadt“ vom 10. bis 16. Juni 2016 im wunderschönen Stiegenhaus der Zenettistraße 2 stattfand, einen Videofilm angefertigt. Hier ist er zu sehen:

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Beitrag auf „Literatur Radio Hörbahn“ von Uwe Kullnick:

Hörbahn on Stage: Reinhard Ammer liest aus E-Werk “Elfenfeld”, erzählt von monovokalischem Schreiben, aus “Sechs auf der Wiesn” seinem sonstigen Schaffen und was noch so vorkommt im Schriftstellerleben.


Rezensionen

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„…fesselnd und in schöner Sprache verfasst …“
Süddeutsche Zeitung SZ-Extra, 3.4.2008 

„Ein wahrhaft schräges Ding“
Der Schreibwarenladen, Münchner Literaturkalender, 13.3.2008



„Georges Perecs Roman La Disparition (deutsch unter dem Titel Anton Voyls Fortgang) kommt ohne ein einziges E aus. Warum nicht den oulipotischen
Spieß umdrehen , hat Reinhard Ammer sich gefragt und
zwar keinen Roman, aber immerhin eine Elf_CD_Cover_webErzählung von
vierundsechzig Seiten geschrieben, die ganz auf E gestimmt ist, also Perecs ausgekämmte Wolle aufliest, um sie zu einem goldenen Vlies namens Elfenfeld zu verarbeiten. (…) Er zeigt sich als beherzter Spieler, der seiner E-Regel poetische Funken abgewinnt, die man in vielen Büchern, die das Lob der Vokale in voller Breite singen, vergeblich suchen dürfte. Und ein irrationaler Rest – darauf scheint Ammer großen Wert gelegt zu haben – bleibt fast jedem seiner Sätze glücklich eingeschrieben, so dass die Erzählung etwas ausgesprochen Lyrisches, einen rätselhaften poetischen Mehrwert bekommt.“

Andreas Heckmann in „Am Erker – Zeitschrift für Literatur“ Nr. 55, 31. Jahrgang 2008, S.159f



„… eine amüsante Kuriosität …“
Franz Rottensteiner in: Quarber Merkur 107/108, 12-2008, Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science Fiction und Phantastik, S. 329

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„ELFENFELD“ ERWERBEN

Reinhard Ammer: Elfenfeld, Kunst- und Textwerk Verlag, München 2007,
2. Auflage 2013, ISBN: 978-3-937000-10-7, Preis: 13,80 Euro

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Das Buch kann in allen Buchhandlungen oder per Internet  bestellt werden.

„Elfenfeld“ gibt es auch als Hörbuch auf CD (Kunst- und Textwerk Verlag e. K., ISBN: 978-3-937000-98-5, Preis: 13,80 Euro).

Man kann Buch und Hörbuch (CD) auch direkt beim Schillo Verlag erwerben:

Schillo Verlag – Orleansstraße 43 – 81667 München – Tel.: +49(0)8921257101 – Fax: +49(0)8999964008 – Mail: kontakt@schillo-verlag.de

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